Samstag, 2. September 2017

Review zu: "Jesus liebt mich" von David Safier

Hey Leute,
heute habe ich das Review eines Buches für euch, das schon sehr lange unreviewt in meinem Regal gestanden hat. Also wünsche ich euch jetzt viel Spaß mit dem Review zu "Jesus liebt mich"






Allgemeine Infos

Titel: Jesus liebt mich
Autor: David Safier
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag
Preis: 8,99 Euro
301 Seiten
Erscheinungsdatum: 2008
Persönliche Lesedauer: 5 Tage


Covergestaltung

Auf dem gelben Cover, das bei David Safier ja üblich ist, befindet sich ein Herz, das anscheinend von der Person, vornedran, die einen Eimer roter Farbe hält, und Jesus sein soll, an eine Wand gemalt worden.
Somit verrät das Cover eigentlich noch gar nichts über den Inhalt des Buches außer, dass Jesus sich vermutlich in jemanden verliebt, was man ja aber auch schon aus dem Buchtitel ableiten kann. 
Aus diesem Grund finde ich es sehr gelungen.

Das Cover bekommt von mir 3 von 3 Sternen.


Erster Satz

"So hat Jesus doch nie im Leben ausgesehen, dachte ich, als ich mir ein Abendmahl-Gemälde im Pfarrbüro ansah."



Wie bin ich zu diesem Buch gekommen?

Vor fünf Jahren hatte ich in der Schule eine gute Freundin, die dieses Buch auf dem e-Book hatte. Sie hat mich dann überredet, dieses Buch mit ihr in der Freistunde zu lesen. Und mir hats gefallen ;-)







Handlung

Marie hat das beeindruckende Talent, sich ständig in die falschen Männer zu verlieben. Kurz nachdem ihre Hochzeit geplatzt ist, lernt sie einen Zimmermann kennen. Und der ist so ganz anders als alle Männer zuvor: einfühlsam, selbstlos, aufmerksam. Dummerweise erklärt er beim ersten Rendezvous, er sei Jesus persönlich. Zunächst denkt Marie, dieser Zimmermann habe nicht alle Zähne an der Laubsäge. Doch bald dämmert ihr: Joshua ist wirklich der Messias. Und Marie fragt sich, ob sie sich diesmal nicht in den falschesten aller Männer verliebt hat.

Die Handlung ist an sich ein Ausschnitt aus dem normalen Leben einer Frau in den Dreißigern, die sich gerade auf dem Weg in einen neuen Teil ihres Lebens befindet. Die Story müsste also an sich relativ langweilig sein. Der Grund, dass sie doch ganz unterhaltsam ist, liegt vermutlich an der ironischen Art der Hauptfigur, die Geschehnisse zu beschreiben und zu kommentieren, da dies der Geschichte eine gewisse Färbung und Würze verleiht.

Die Handlung bekommt also von mir 1,5 von 3 Sternen.


Auffällige Merkmale

Der Roman wird in der Ich-Perspektive erzählt, was für die eben schon angesprochenen Kommentare gut geeignet ist, da es somit besser und realistischer übergebracht wird.
In der Story wird gewechselt zwischen der normalen Hauptstory, die sich um Marie und ihr verkorkstes Leben dreht und der Story von dem Pfarrer, Pastor Gabriel und Satan, der  das jüngste Gericht vorbereitet. Dies ist abwechslungsreich und lässt die Hauptstory nicht so einsam dasteht.         

Da diese Merkmale wirklich die Handlung und das "Leseerlebnis" bereichern, bekommen sie von mir 3 von 3 Sternen.



Charaktere


Marie
Marie ist 35 Jahre alt und lebt in Malente. Eigentlich hatte sie vor, ihren Verlobten Sven zu heiraten, entscheidet sich aber bei einer Spontanaktion während ihrer Hochzeit, ihn nicht heiraten zu wollen.  
Ein Grund für diese spontane Entscheidung könnte sein, dass sie wegen der Trennung ihrer Eltern, als sie 12 Jahre alt war, immer noch psychisch geschädigt ist. Deshalb ist sie auchs schockiert, als sie erfährt, dass ihr Vater eine Freundin hat. Als sie erfährt, dass Joshua in Wahrheit Jesus ist, merkt sie mal wieder, dass die Kirche in ihrem Leben eigentlich bisher keine große Rolle gespielt hat.
Also versucht sie, dies zu ändern.
Maries Charakter wirkt sehr lebensecht, sodass man ihr die Phase, die sie gerade durchmacht, gut nachvollziehen kann. Mich stört nur teilweise, dass sie sehr stark überreagieren kann und das es teilweise gestellt wirkt.


Kata
Kata ist Maries große Schwester. Nach ihrem Schulabbruch ging sie nach Berlin und wurde Zeichnerin eines eigenen Comicstrips für eine große Zeitung mit dem Namen "Sisters", der sich um sie und ihre Schwester Marie dreht. Fünf Jahre bevor die Geschichte spielt hatte sie Krebs gehabt von dem sie zwar geheilt wurde, der aber während der Geschichte zurückkommt, was sie verheimlicht und somit wird sie während des jüngsten Gerichtes auch der apokalyptische Reiter "Krankheit". 
Katas Charakter ist sehr gut beschrieben. Man kann sich gut vorstellen, wie sie sich fühlt und dass sie die Krankheit verheimlichen will.


Joshua
Joshua ist die Verkörperung von Jesus in der heutigen Zeit. Er arbeitet als Zimmermann und kommt aus dem Gebiet des heutigen Palästina. Zurzeit wohnt er bei dem Pfarrer, Pastor Gabriel. Joshua hat im Gegensatz zu vielen anderen gläubigen jungen Menschen, kein Problem damit, seine Religiosität offen zu zeigen. Nachdem er seine Identität an Marie offenbart hat, und sie versucht, ihn zu überreden, dass er ihre Schwester heilen soll, muss aber auch zugeben, dass Marie der einzige Mensch ist, bei dem er einfach Joshua sein darf und nicht Jesus sein muss. In der Welt des 21. Jahrhunderts lebt er relativ desorientiert und hat, natürlich, von einigen Sachen, die für Menschen aus unserem Jahrhundert ganz normal sind keinen blassen Schimmer.
Der Charakter von Joshua/Jesus wirkt sehr echt. Man kann gut nachvollziehen, wie er die Dine nimmt und was seine Sicht auf die Dinge ist und kann auch gut seine Probleme nachvollziehen, die er im 21. Jahrhundert hat.


Die Charaktere bekommen daher von mir 2 von 3 Sternen.


Fazit

Letztlich kann ich guten Gewissens sagen, dass sich das Lesen trotz mancher Schwächen gelohnt hat und ich es gerne noch öfter lesen möchte.

Es bekommt von mir 9,5 von 12 Punkten.

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